WENN DIE ORDNUNG INS WANKEN GERÄT
Hast du schon einmal erlebt, wie ein Vater seine Tochter zu Grabe trägt?
  Heute durfte ich dabei sein – und es war einer dieser Momente, die einem das Herz zerreissen. Der Vater: 95 Jahre alt. Die Tochter: 75. Mit schwerem Schritt und noch schwererem Herzen hat er sie auf ihrem letzten Weg begleitet. Still, mit Würde. Und mit einer Entschlossenheit, die mir den Atem nahm: „Ich habe sie früher getragen, ich werde sie auch jetzt tragen."
Er bestand darauf, die Urne selbst zu tragen. Kein Symbol, kein Ritual – pure Liebe, pure Lebenslinie. Und ich stand da, tief bewegt. Denn so etwas fühlt sich einfach nicht richtig an. Wenn die Ordnung – die natürliche – ins Wanken gerät. Wenn Kinder vor ihren Eltern gehen. Wenn die Zeit plötzlich nicht mehr nach unseren Regeln tickt.
  Er bestand darauf, die Urne selbst zu tragen. Kein Symbol, kein Ritual – pure Liebe, pure Lebenslinie. Und ich stand da, tief bewegt. Denn so etwas fühlt sich einfach nicht richtig an. Wenn die Ordnung – die natürliche – ins Wanken gerät. Wenn Kinder vor ihren Eltern gehen. Wenn die Zeit plötzlich nicht mehr nach unseren Regeln tickt.
Solche Augenblicke holen mich zurück. Raus aus dem Lärm der Dringlichkeit, rein in das Wesentliche. Sie zeigen mir, wie kostbar unser Miteinander ist. Und sie stellen diese eine Frage in den Raum, die wir so oft auf später verschieben: Wie viel Zeit haben wir eigentlich noch – miteinander?
  Ich bin dankbar für diese stillen Lehrer-Momente. Sie sind traurig. Und doch sind sie voller Wahrheit. Sie bringen mich ins Nachdenken – und manchmal sogar ins Vordenken: Was ist jetzt wichtig? Was bleibt zu sagen, zu tun, zu lieben? Was soll bis zum Schluss erledigt sein?
  Bleibt lebendig!
  Eure Stefanie
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